Von Blomberg nach Berlin – Eine Reise von der Provinz in die Metropole

Hurra, endlich mal wieder ein paar Tage als Gruppe unterwegs!

In der zweiten Hälfte der Herbstferien haben wir drei JuZ-Mitarbeiter-innen uns mit 12 Jugendlichen im Alter von 15 – 18 Jahre auf den Weg nach Berlin gemacht, um dort vier abwechslungsreiche Tage zu verbringen. Unser Programm bot eine Menge Abwechslung und vielerlei Eindrücke und Erlebnisse. Bildungsinhalten wechselten sich dabei mit künstlerischen Angeboten, Spaß und Leichtigkeit ab.

Weil viele der Jugendlichen zum ersten Mal in Berlin waren, verschafften wir uns direkt nach unserer Ankunft bei einer Sightseeing-Bustour einen ersten Eindruck von dieser riesigen Stadt, bezogen dann unsere Zimmer im Hostel in Friedrichshain und gingen anschließend sehr lecker essen.

Am Dienstag stand das Thema „Graffiti“ auf unserem Tagesplan. Nach eine Street Art-Tour am Prenzlauer Berg fertigten wir eigene Graffitis an, die wir als Erinnerungsstücke mit nach Hause nehmen konnten und besuchten anschließend das „Urban Nation“, ein Graffiti-Museum in Kreuzberg. Abends ging es dann zur spannenden Entspannung ins Kino, um den neuesten James Bond-Film zu sehen.

          

Dass das Leben von Spionen tatsächlich sehr spannend und gefährlich ist, erfuhren wir am nächsten Tag im Spionagemuseum, wo wir den Abgleich von Fiktion und Realität anstellen konnten. Bei einer Führung zeigte sich, mit welch ausgeklügelten Techniken Nachrichtendienste früher schon und heute arbeiten und dass sich das Ausspionieren nicht nur auf politischer oder wirtschaftlicher Ebene geschieht sondern dass auch wir selber im Fokus von meist wirtschaftlichen Interessen stehen und Daten von uns gesammelt werden. Hierauf sollten wir besonders dann achten, wenn wir z.B. soziale Medien und Netzwerke nutzen.

Nach einer Pause zum eigenen Erkunden der Stadt besuchten wir zunächst das Anne-Frank-Zentrum und anschließend das Holocaust Mahnmal. Bei diesen aufklärenden und sehr nachdenklich stimmenden Besuchen wurden wir von Fachkundigen empfangen, die uns führten, informierten und mit uns ins Gespräch kamen. Besonders beeindruckend war die Ausstellung unter dem Holocaust Mahnmal, durch die wir mit Audio Guides geführt wurden.

           

An unserem letzten Tag fuhren wir am Potsdamer Platz mit dem schnellsten Fahrstuhl Europas 24 Stockwerke hinauf zu einer Panorama-Plattform, um aus windiger Höhe den Blick über Berlin zu genießen.

 

Als letzte Aktion stand dann ein Escape-Room-Spiel auf dem Programm. Aufgeteilt in zwei Gruppen, versuchten wir aus einem Bunker aus Zeiten des kalten Krieges auszubrechen. Nur das gemeinsame Lösen anspruchsvoller Rätseln führte uns zurück in die Freiheit.

 

Danach brachte uns die U-Bahn, deren Streckennetz wir inzwischen recht gut kannten, zum Hauptbahnhof, von wo aus wir unsere Rückfahrt ins schöne und beschauliche Lippe antraten. Berlin hat uns wahnsinnig gut gefallen!

Nach dem Motto „all together“ haben wir alle Unternehmungen mit der gesamten Gruppe durchgeführt. Damit dies in Berlin auch immer möglich war und die Gruppe überschaubar blieb bzw. die einzelnen Teilnehmer-innen individuell wahrgenommen werden konnten, hatten wir die Gruppengröße von vornherein auf 12 Jugendliche begrenzt. Nach der langen Zeit der durch Corona bedingten Entbehrungen und Isolation, von der gerade Jugendliche stark betroffen waren, wurde den Jugendlichen mit dieser Fahrt die Möglichkeit geboten, sich in einer schnell vertraut werdenden Gemeinschaft zu erleben und neue Freundschaften zu schließen. Weit weg von dem gewohnten, eher beschaulichen Umfeld der Kleinstadt Blomberg, haben wir in der Großstadt Berlin schnell ein „Wir-Gefühl“ entwickelt und die Zeit miteinander sehr genossen. Bei unserem Nachtreffen, das Anfang dieser Woche stattfand, wären wir beim gemeinsamen Betrachten der vielen Fotos unserer Fahrt am liebsten gleich wieder losgefahren.

Der Plan ist gefasst, eine solche Fahrt im kommenden Jahr wieder anzubieten. Interessierte dürfen sich gerne bei uns melden.

Finanziert wurde dieses Angebot zum überwiegenden Teil aus Mitteln des Bundesprogramms „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“, die wir über das Jugendamt des Kreises Lippe beantragen konnten.

Bericht: Andrea Reuter